Der kleine Oskar wurde verlassen von seiner Mutter aufgefunden.
Warum die Katzenmama ihn zurück gelassen hatte, wissen wir nicht.
Die Augen noch zu, wenige Stunden alt. Gott sei Dank wurde der Kleine von Carmen gefunden. Sie und ihre Tochter versorgten den Kleinen abwechselnd. Alle zwei Stunden bekam er das Fläschchen und so nahm er langsam zu.
Am zehnten Tag öffnete er die Augen und erblickte das Gesicht seiner Pflegemama zum ersten Mal, die er nur durch ihre Stimme kannte. Er gedieh und machte ihnen viel Freude.
Oskar wurde keine drei Wochen alt. Eines Tages ging es ihm nicht gut und trotz aller Mühe, schlief er im Arm seiner Pflegemama für immer ein.
Ich denke, dass er von Anfang an krank war und die Mutterkatze es intensiv gespürt hat, dass er keine Überlebenschancen hatte und ihn zurück gelassen hat. So hatte ihr verbliebener Nachwuchs die besseren Überlebenschancen.
In Gedenken an den kleinen Oskar
Zu Zeit ist es leider ganz schlimm mit Kitten. Von überall her bekomme ich Anrufe über verwaiste Katzenwelpen, Katzenmüttern, die ausgesetzt am Waldrand entdeckt wurden mit ihrem Nachwuchs. Tragende Katzen. Ganz schlimm. Nicht nur mir geht es so.
Anderen Tierschutzvereinen ergeht es genauso.
Denke, die erhöhten Tierarztkosten haben einen Teil dazu beigetragen, dass die Katzen nicht mehr kastriert werden. Wir haben immer mit vielen Streunerkatzen zu tun gehabt.
Aber jetzt sind noch die anderen Katzen dazu gekommen, die normalerweise Besitzer hätten. Viele scheuen jetzt die Kosten einer Kastration. Wenn die Katze Junge bekommt, werden sie einfach ausgesetzt oder anderweitig entsorgt.
Ich frage mich nur… Wäre es nicht besser gewesen, die Tierarztkosten vor ein paar Jahren langsam zu erhöhen und nicht gleich alles auf einmal? Diese Erhöhung war bestimmt mal notwendig (alles ist teurer geworden), aber so ein plötzlicher Anstieg war mehr als fatal. Die Folgen sieht man jetzt...
So, jetzt mal was Erfreuliches. Carmen hat tatsächlich die tragende Katze eingefangen bekommen, die sie schon längere Zeit im Visier hatte. Am nächsten Tag bekam sie fünf Junge. Es ging alles gut. Eine Mutterkatze konnte in Sicherheit ihre Jungen bekommen, sie wird überwacht und versorgt, der Nachwuchs kann in Geborgenheit groß werden und zu gegebener Zeit werden wir ihnen ein schönes Zuhause suchen. Jedes einzelne Leben ist wichtig und zählt, und für jedes einzelne Tier bedeutet es die Welt.
Ein weiterer aktueller, für mich sehr trauriger Anlass...
Seit dreizehn Jahren füttere und versorge ich Katzen auf einem kleinen Hof. Dort haben damals die Katzen unter schlimme Voraussetzungen gelebt. Sie wurden nicht gefüttert, waren nicht kastriert und haben sich vermehrt. Mit Erlaubnis des Bauers konnte ich alle kastrieren lassen, die Jungen vermitteln und eine Futterstelle einrichten. Mit dem Bauer habe ich ein freundliches Verhältnis aufbauen können. Er war ganz froh, dass er jemanden zum reden hatte, da er ganz alleine auf dem Hof lebte.
Jetzt ist er gestorben. Auf seinem Hof wurde er leblos aufgefunden. Ich konnte die Katzen dort noch eine Zeitlang versorgen, bis die neuen Besitzer den Hof jetzt übernommen haben.
Persönlich kennen wir uns nicht, die neuen Hofbesitzer und ich. Sie züchten Rinder. Jetzt haben sie mir die Fütterung der dort noch lebenden Katzen verboten. Sie möchten niemanden auf ihrem Grundstück und im Übrigen "scheißen die Katzen überall rum". Im gleichen Zug sprach sie von ihren Katzen, die sie auf diesen Hof mitbringen möchte. Nach der Nachfrage von mir, ob ihre Katzen nicht rumscheißen würden, bekam ich eine ausweichend Antwort. Sie bejahte aber meine Frage, ob ihre Katzen alle kastriert sind, die sie mitbringen möchte. Unter anderem würde sie die dort lebenden Katzen füttern. Nun, da habe ich meine Zweifel.
Ich war so was von frustriert und traurig.
Nebenan gibt es auch einen Hof, mit Pferden und einer kleinen Rinderherde. Ein großes Grundstück. Man kennt sich schon viele Jahre. Da fragte ich nach, ob ich auf dieser Seite eine Futterstelle einrichten dürfe. Die Antwort war niederschmetternd. Sie möchten das nicht. Auf diesem riesigem Areal gibt es keinen Platz für eine Futterstelle.
Mir zog es die Füße unter dem Boden weg. Diese Katzen kennen keinen Hunger mehr seit dreizehn Jahren. Wurden immer versorgt, wenn Neue dazu kamen, wurden sie eingefangen und kastriert.
Und jetzt hungern sie. Der Winter naht und ich darf nicht dran denken, wie die Katzen umsonst auf mein Kommen warten .
Wie herzlos können diese Menschen sein. Mach`s gut meine Katzenbande. Es war für mich eine Herzensangelegenheit, euch zu versorgen. Mir laufen die Tränen über das Gesicht, als ich das schreibe.
Ich wünsche euch alles Gute. Für diese Woche hattet ihr noch Futter bekommen. Macht`s gut...
Regio TV war zu Besuch bei Katzentatzen, hier könnt ihr euch den Beitrag ansehen:
Alle Geschöpfe der Erde
fühlen wie wir ,
alle Geschöpfe der Erde
streben nach Glück
wie wir ,
alle Geschöpfe der Erde
lieben, leiden und sterben
wie wir,
also sind sie uns gleichgestellte Werke
des allmächtigen Schöpfers.
Franz von Assisi
Und jetzt seht euch das Bild an. Diese Küken sind entsorgt worden wie Abfall.
Wahrscheinlich auf grausame Art getötet und dann einfach wie Dreck weggeworfen.
Was ist das für ein Mensch, der so was tut? Ich hoffe er bekommt seine gerechte Strafe, auch wenn man ihn wohl nicht erwischen wird.
Normalerweise sollte ich Tagebuch schreiben. Alles Geschehene aufschreiben.
Wie vor ein paar Wochen, eine Freundin berichtete, dass sie eine Katze sah, die nur noch mit den Vorderpfoten vorwärts robben konnte. Sie konnte sie einfangen und zum Tierarzt bringen. Dort stellte man fest, dass ihr Rückgrat durchtrennt war und sie deswegen die Hinterbeine mitschleifte. Sie war schon länger unterwegs so. Das Fell an den Hinterläufen war schon
weggeschliefen. Bestimmt hat man das arme Ding schon öfters im Dorf gesehen, wie sie sich nur mit den
Vorderbeinen fortzubewegen versuchte, aber niemand half ihr. Alle schauten weg. Ist ja nur eine
Katze. Was sie in dieser Zeit durchmachen musste bis zur ihrer Erlösung. Schrecklich.
Jetzt mal was Erfreuliches. Es ist ein gutes Jahr schon her, als mich eine Frau wegen einer Katze anrief, die bei ihr umherstreunte.
Sie und eine Nachbarin haben es tatsächlich geschafft ihn einzufangen.
Er wurde zum Tierarzt gebracht, kastriert und medizinisch versorgt.
Mit viel Geduld und Hartnäckigkeit hat er sich zu einem prächtigen Kerl entwickelt und ist zu einem richtigen Schmusetiger mutiert.
Er wird von ihr nach Strich und Faden verwöhnt, lässt sich bürsten und wartet auf sie, wenn sie von der Arbeit kommt.
Er hat zwar ein paar wilde Eigenschaften behalten, aber genau das würde ihn ausmachen. Sie hätte vor 1,5 Jahren niemals gedacht, dass so eine wilde, aggressive Katze, die keine Nähe erlaubte, die wie wild gebissen, gekratzt und gefaucht hat, sobald man in ihre Nähe kam, sich so verändern kann....
Mit viel Geduld und Liebe kann man viel erreichen. Danke an die beiden Frauen, die nicht aufgegeben haben.
Zur Zeit ersticken wir in der Flut von Katzenwelpen. Nicht nur wir...
Auch den anderen Tierschutzvereinen geht es genauso. So schlimm war es schon lange nicht mehr. Das Desinteresse der Menschen ihre Katzen kastrieren zu lassen hat zugenommen, finde ich.
Ute und ich halfen mal mit, aus einem Haus sehr viele Katzen rauszuholen.
Ich kann natürlich nicht alle Einzelheiten erzählen. Nur so viel... Sie waren endlich bereit alle rauszugeben. Zwei behielten sie.
So, jetzt kommt‘s.... Sie haben sich wieder einige Kitten angeschafft. Obwohl sie die Versorgung der Katzen nicht gewährleisten
können, war bei den vorigen auch so, muss man wieder Kitten her tun.
Sie können sich ja fast nicht selber versorgen, was wollen sie jetzt noch mit den Katzenwelpen?
Es ist zum verrückt werden.
Noch ganz kurz. Danke an das Ehepaar, das nicht weggeschaut hat und mit Hilfe meiner Funkfalle die Kätzin eingefangen hat. Das linke Auge sah sehr schlimm aus. Aber sie hatte einen großen Abszess über dem Auge, der angefangen hatte zu eitern.
Auge ist heil. Die Wunde wurde versorgt, sie wird noch kastriert und dann darf sie da wieder zurück, wo sie her ist. Das Ehepaar wird sich weiter um sie kümmern.
Wir haben bezüglich der flächendeckenden Katzenschutzverordnung an den Landtag geschrieben, genauer an Frau Martina Braun (MdL), Landtagsabgeordnete und Sprecherin für den Tierschutz der Grünen in Baden- Württemberg.
Das Anschreiben und ihre Antwort darauf findet ihr hier unter Mai 2024!
Als ich kastrierte Katzen auf einem Hof wieder frei gelassen hatte, bemerkte ich eine Katze, die im Trab auf mich zu kam. Dachte erst, es ist ein Jungtier.
Doch als sie bei mir war und sie um meine Beine strich, sah man ihr an, dass das arme Tier so was von abgemagert war. Die Hüftknochen stachen heraus… Und als ich ihr über’s Fell strich, nur Haut und Knochen. Kein Gramm Fett an sich. Sie war extrem dünn unter ihrem verschmutzten Fell.
Auf die Frage hin, ob diese Katze zum Hof gehöre, verneinte der Bauer. Keine Ahnung wo sie ursprünglich mal her kam. Aber sie ist schon eine Weile hier.
Da gab es keine große Überlegung für mich. Sie wurde mitgenommen.
Bald stellte es sich heraus, dass sie kein Futter behalten kann und alles wieder von sich gab. Gott sei Dank ist er zahm und so konnte er beim Tierarzt ohne Narkose geröntgt werden. Dabei kam heraus, dass er einen Darmverschluss hatte und zwei Teilbereiche des Dünndarms arbeiteten nicht.
Er wurde erfolgreich operiert. Nun heißt es abwarten . Er hat alles gut überstanden und hat auch schon hundert Gramm in den letzten Tagen zugenommen.
Drücken wir diesem tapferen Kerl die Daumen, dass seine Genesung weiter so anhält…
Nun ist schon etwas Zeit vergangen…Er bekam den Namen Leo und hat sich ganz hervorragend gemacht. Gut, dass er auf mich zugekommen ist. Er hätte so nicht mehr lange überleben können.
Am Donnerstag, den 07.03.24, war es soweit. Ein Infoabend mit der Gemeinde Ostrach.
Es sind doch einige Leute gekommen, die etwas über die Katzenschutzverordnung wissen wollten.
Ich fand es gut, dass einige Leute da waren. Allerdings hörten sie mehr zu, als dass sie Fragen stellten.
Eine Kastrationsgegnerin war dabei. Sie war nicht dafür, dass man die Katzen kastriert. Es wäre gegen die Natur. Auf die Frage hin, was sie mit den Babykatzen machen würde, wenn sie dann in einem vermittelbaren Alter sind: Ihren Enkeln geben.
Nun... Das ist ja alles recht und gut. Aber wenn Sie nicht so viele Enkel hat wie Katzenwelpen… Und die Eltern von den Enkeln... Wenn sie der gleichen Meinung sind wie ihre Mutter, dann werden sie nicht kastriert. Dann gibt es wieder Junge. Die Mutterkatze bekommt Junge… Der Nachwuchs bekommt Junge…
Die Frau produziert Katzen bewusst. Diese vermehren sich, bilden wahrscheinlich woanders eine Kolonie mit weiteren Katzen. Das Elend nimmt seinen Lauf und der Kreislauf schließt sich.
Diesen Kreislauf versuchen wir durch die Kastration zu unterbrechen. Nur so bekommen wir das
Elend der Streunerkatzen in den Griff.
Es gibt jetzt viel zu tun. Fangen wir mit viel Engagement und Willen an, um diese Aufgabe zu bewältigen.
Ich habe Menschen kennengelernt, die die Katzenschutzverordnung befürworten, und mit uns gegen die
Vermehrung und das Leid dieser Tiere kämpfen. Es wird ein langer , manchmal bestimmt auch ein
steiniger Weg. Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Hoffe, dass die anderen Gemeinden mitziehen und
die Katzenschutzverordnung flächendeckend beantragt wird.
An einem Samstag rief mich Tierärztin Frau Dr. *** aus *** an.
Sie habe eine zahme junge Kätzin in ihrer Praxis, die angefahren wurde.
Durch den Unfall hat sich die Kleine einen glatten Oberschenkelbruch zugezogen. Dieser Bruch muss operativ behandelt werden.
Es konnte kein Besitzer ausfindig gemacht werden, aber sie war zahm, also ein Fundtier.
Das Tierheim Sigmaringen ist für Fundtiere zuständig und so rief ich die Tierärztin dort an. Es ging auch um die Kostenübernahme, die für diese Operation anstand. Der Bruch sollte natürlich sehr zeitnah versorgt werden, das kann man so nicht lassen.
Die Aussage vom Tierheim: Für sowas wäre kein Geld vorhanden.
Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll, es fühlt sich an wie im falschen Film.
Ja klar... Einschläfern wäre die billigere Art… Billiger als eine Operation auf jeden Fall.
Es ist ein junges zahmes Tier, dass nach einer Behandlung noch ein langes und gutes Leben vor sich haben könnte. So etwas geht einfach nicht! Zumal es letztlich nur 600 € gewesen wären, die das Tierheim hätte übernehmen müssen.
Ich habe Frau Dr. *** danach gefragt. Die Kleine wäre nicht mal ins Tierheim gekommen. Sie hätte sich privat dafür eingesetzt, der Kleinen eine neue Chance zu geben. Die Kosten für Pflege und Nachbehandlung würde sie selbst stemmen. Es ging nur noch um die Kosten für die Operation, die abgedeckt werden müssen.
Der Verein Katzentatzen wird die Kosten der Operation übernehmen. Wir sind nicht so groß wie das Tierheim Sigmaringen, aber wir denken an das Wohl dieser kleinen Katze und werden sie nicht im Stich lassen.
Hier ein Spruch von Franz von Assisi.
„Gott wünscht, daß das wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe bedürfen.
Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz.“
Das Recht auf Schutz scheint für das Tierheim hier keine Rolle zu spielen. Es macht mich traurig, sprachlos und wütend.
***
Die Operation der angefahrenen Katze ist gut verlaufen. Inzwischen hat sie einen Namen, die Kleine. Feli heißt sie. Der Oberschenkelbruch wurde genagelt. Doktor Stark aus Salem hat den Eingriff vorgenommen und sehr gute Arbeit geleistet. Vielen herzlichen Dank an ihn und an sein Team.
Sobald ich ein Bild von ihr habe, werde ich es auf die Homepage setzten. Momentan erholt sich Feli bei Dr. *** und ihrem Team. Dort wird sie liebevoll aufgepäppelt.
Nun zur Katzenschutzverordnung Ostrach. Der Verein konnte schon einige Katzen aus der Gemeinde Ostrach einfangen und kastrieren. Ich habe tolle Menschen getroffen, in Zoznegg zum Beispiel, die haben die ihnen zugelaufenen Katzen jetzt über diese Katzenschutzverordnung kastrieren lassen.
Wir waren im Hahnennest... Dort habe ich eine liebevolle Frau kennen gelernt, die zwei Streuner auf dem Firmengelände hat. Beide konnten eingefangen werden und, was super ist, die Zwei werden auf dem Gelände von der Frau versorgt.
Tolle Geschichte.
Nächster Ort... Lausheim. Da werde ich mit Ute hinfahren und auf dem Hof mal schauen wie es katzenmäßig ausschaut. Der Bauer ist bereit, die Katzen dort kastrieren zu lassen.
Ein Lob auch an Frau Klotz und an Herr Dinser vom Ordnungsamt Ostrach. Nur durch diese Zusammenarbeit und die Kooperation in den betreffenden Orten, können wir der unkontrollierten Katzenschwemme Einheit gebieten.
Frustrierend ist, das sich Wenige auf unseren Aufruf gemeldet haben. Zur Erinnerung... Wir haben Leute gefragt, ob es in ihrem Ort Probleme mit massiv auftretender Ansammlungen von Katzen gibt. Ich habe mir mehr erhofft von der Aktion. Es würde auch anonym behandelt. Also traut euch zu schreiben. Nur so können wir die Gemeinden von einer Katzenschutzverordnung überzeugen, wenn sich viele Menschen melden würden.
***
Es gibt tolle Neuigkeiten zu Feli. Sie hat ein tolles neues Zuhause gefunden. Einen riesigen tollen Dank an Frau Dr. Bernauer und ihr Team, die auf eigene Kosten Feli nach der OP gepflegt haben, bis sie wieder fit und vermittlungsbereit war. Ein solcher Einsatz ist alles andere als selbstverständlich!
Das Jahr 2024 hat ruhig angefangen. Die Ruhe vor dem Sturm sozusagen.
Unsere Uli hat sich mit unserem Verein Katzentatzen in ihrer Firma Rafi im Zuge eines Projektes, bei der man ehrenamtliche Tätigkeiten vorstellen konnte, beworben und wurde für ihren Einsatz mit einer stattlichen Summe belohnt.
Vielen lieben Dank Uli für deine tolle Präsentation! Einfach super.
Heute hatten Ute und ich ein tolles Gespräch mit der Gemeinde Ostrach. Seit kurzem haben sie eine Katzenschutzverordnung ins Leben gerufen. Hut ab.
Hoffe, dass andere Gemeinden ihrem Beispiel folgen. Die Fokusse liegen vor allem auf den Bauernhöfe. Nächste Woche geht es zum Einfangen auf dem ersten Hof.
Hoffe, dass viele Menschen sich melden, wo eine große Katzenpopulation anzutreffen ist.
Nur zusammen schaffen wir es, das Katzenelend in den Griff zu bekommen.
Nur Mut wird belohnt. Packen wir es an.
Da bin ich wieder. Habe lange nichts geschrieben. War einfach zu erschöpft… Zu fertig. Es geht vielen Tierschützern so. Am Ende ihrer Kräfte. Der Gedanke ans Aufhören wird immer lauter. So viele Katzen. Ausgesetzte, zurück gelassene, kranke Geschöpfe. Billig entsorgt. Kitten ausgesetzt, die man über Kleinanzeigen nicht mehr los bekommt.
Nicht nur Katzen… In einem Haushalt, an die 70 Meerschweinchen. Da ist was aus dem Ruder gelaufen. Warum haben die Leute nicht rechtzeitig um Hilfe gebeten? Kaum Futter, lebten beengt, da blieben blutige Bisswunden nicht aus. Schrecklich für die Tiere, unvorstellbar. Gott sei Dank kümmerte sich eine Tierschützerin darum und es wurden alle von einem Tierschutzverein aufgenommen. Danke an euch.
So viel geht, irgendwie, durch den Kopf. Warum wurde ein ca. 8 Wochen altes Katzenjunge, das eine Frau alleine da sitzend, auf der Straße vor einem Tierheim, mit den Worten, sie solle es sitzen lassen, es wird seinen Weg schon finden, abgewimmelt? Sie nahm es mit nach Hause. Es schockt mich, macht mich fassungslos. Was geht da vor? Weil es so viele Katzen gibt, soll es darauf nicht mehr ankommen, wenn eins stirbt?
Eine Mutter von Kindern hält Katzen, unkastriert. Sie bekommen immer wieder Junge. Gefüttert wird nicht viel. Die Kleinen und die Mutterkatzen leiden Hunger. Einige werden überfahren mit der Zeit, aber was macht das schon aus, denn es kommen ja immer wieder welche auf die Welt. Die Kinder gehen sehr grob mit den Kleinen um. Man könnte sagen, man quält sie. Aber die Mutter greift nicht ein, zu was auch, die Kinder sind beschäftigt und sie hat ihre Ruhe. Da wird eine Generation heran gezogen ohne Achtung vor dem Leben. Die Kinder können nichts dafür. Was mich ankotzt… Du kannst nichts machen. Die Katzen leiden Hunger, die Kätzinnen müssen immer wieder werfen, die Jungen werden weiter überfahren.
Menschen sterben, hinterlassen Tiere. Viele Angehörige sind unter anderem mit der Situation überfordert, manche sind gnadenlos und überlassen die Tiere ihrem Schicksal. Manche Menschen hinterlassen ein Testament, dass die Versorgung ihrer Lieblinge nach ihrem Tod sicher stellt.
Wir haben es in der Hand!
Eine Frau hat mich neulich angerufen. Sie wollte Rat wegen Nachbarins Katzen. Weiß nicht mehr ob die Nachbarin gestorben oder in ein Pflegeheim gekommen war, auf jeden Fall im Gespräch erzählte sie mir, sie hätte vor ihrer Haustür ein kleines Katzenjunge liegen sehen. Als sie sich darüber beugte sah sie, dass das Kleine voller Maden war. Anstatt es aufzunehmen, ließ sie es in der Kälte liegen. Sie fragte noch den Jäger, ob er es erschießen könne. Er verneinte. Da würde er Schwierigkeiten bekommen. Das Kleine starb noch in der Nacht. Wenn sie es wenigstens in ein Tuch gewickelt hätte und zum Tierarzt gefahren wäre mit ihm. Aber beide, die Frau und der Jäger, haben es einfach in der Kälte liegen lassen, wo es dann jämmerlich zu Grunde ging.
“Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe benötigen. Ein jedes Wesen hat gleiches Recht auf Schutz.“
Ein Zitat von Franz von Assisi…
Dieses Zitat sollte Jedem eingehämmert werden. Gott sei Dank gibt es Menschen, die nicht wegschauen.
Wir sollten dringend mehr werden.
Die Rasenfläche akurat geschnitten. Mit Hilfe eines Mähroboters selbstverständlich. Was noch zu lang ist, wird mithilfe eines Fadenschneiders oder einer Motorsense in Form gebracht. Wir denken gar nicht darüber nach, was das für Folgen für unsere Igel hat.
Abgetrennte Beinchen, fast das Gesicht weggeschnitten. Wunden, die sich entzünden, eitern, in denen sich Fliegenmaden absetzen, die sich schmerzhaft durchˋs Fleisch fressen. Und warum? Weil wir einen ordentlichen, gepflegten Garten wollen… Was interessiert uns denn, wie viele Igel dafür ihr Leben lassen müssen?!
Nicht genug, dass diese wunderbaren Tiere überfahren werden, sie werden jetzt auch noch dahin gemetzelt für unseren ach so schönen Garten…
Lasst doch mal den Garten Garten sein. Wenn Hecke und Büsche überhand nehmen, dann lasst sie doch einfach mal machen und schaut im Sinne des Tierschutzes nicht so genau hin. Lasst euren Mähroboter nur tagsüber laufen, niemals Nachts oder in der Dämmerung. Schaut unter die Büsche, vergewissert euch, dass sich darunter keine Igel befinden, bevor ihr mit dem Fadenschneider anfangt.
Die Igel werden immer weniger, irgendwann werden sie verschwunden sein. Aber der Mensch hat einen tollen, gepflegten Garten…
Ich werde noch ein paar Bilder hinzufügen, damit ihr seht, was wir da anrichten. Schaut sie euch an und entscheidet selbst, ob das der Preis für unseren schönen Garten sein soll…
Frühling
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte,
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
- Horch, von fern ein leiser Harfenton
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
( Eduard Mörike )
Möchte dieses mal was Positives schreiben. Etwas Erfreuliches. Wir bekommen viele Nachrichten und Bilder von unseren vermittelten Schützlingen. Das freut uns sehr zu erfahren, wie sich in die Familien eingelebt haben.
Beliebt sind ja immer noch die Katzenwelpen. Klar sind sie süß und so tapsig. Aber auch sie werden größer und erwachsen. In den letzten Jahren haben wir aber auch erwachsene Katzen vermittelt. Davon möchte ich ein wenig erzählen und allen ans Herz legen, sich nicht immer für die Kleinen zu entscheiden.
Jola, sie war ungefähr 5 Jahre alt als sie zu einer Familie mit einer Tochter kam. Sie haben sich für eine erwachsene Katze entschieden. Jola hat sich sehr gut eingelebt, immer ist sie an der Seite des Mädchens. Sie haben mir mal geschrieben: Wir erfreuen uns jeden Tag aneinander, ein Glück, dass wir uns gefunden haben.
Jola ist auch an Krankheitstagen immer nahe bei der Tochter. Und die beiden unternehmen gemeinsame Spaziergänge.
Eine andere Geschichte: Einen älteren Kater konnten wir zu einer älteren Dame vermitteln, die allein war. Ihre Familie wünschte sich für eine Hauskatze für sie. Zufällig hatten wir einen passenden Kater.
Es war Liebe auf den ersten Blick. Beide sind ein tolles Team geworden. Keinen einzigen Tag möchte sie ihren Kater missen. Immer wenn er zum Schmusen kommt, drückt er seinen Kopf an ihr Gesicht und ihr kullern ein paar Tränen über die Wangen vor Glück. Ich wünsche den beiden noch viele glückliche Jahre.
Das sind jetzt nur zwei Beispiele, warum man sich auch für eine ältere Katze entscheiden kann.
Sie sind schon ruhiger und ausgeglichener als die Kleinen, die vor Temperament strotzen und oft für viel Wirbel sorgen können.
Von älteren Tieren geht eine besondere Magie aus und es erfüllt die neuen Besitzer (wenn man bei Katzen von Besitzern reden kann….) mit großer Freude, wenn sie einem Tier, welches vielleicht vorher kein so schönes Leben hatte, ein liebevolles Zuhause bieten und es verwöhnen können.
Eine verletzte Taube auf dem Gehweg. Alle Passanten laufen an ihr vorbei, ignorieren ihr Leid. Ist ja nur ein dämlicher Vogel, Ungeziefer. Warum sollte man ihr helfen? Eine junge Frau fuhr mit dem Auto an der Taube vorbei und sah sie. Drehte mit dem Auto um, hielt an und nahm das verletzte Tier auf. Sie rief mich an und gemeinsam haben wir das arme Ding zu einem Bekannten gebracht, der sich mit Tauben auskennt. Ihr Bein war gebrochen, sonst war sie unverletzt. Er pflegte sie gesund und als sie wieder bei Kräften war, konnte er sie wieder in die Freiheit entlassen.
Eine abgemagerte umherstreifende Katze in einem Ort. Eine Frau sah sie und fragte in der Nachbarschaft ob jemandem diese Katze gehört. Ihr Fell war so verklebt, dass es aussah, als sei es mit Beton überzogen. Sie lief jedem Menschen hinterher in der Hoffnung auf Hilfe. Keiner sonst rührte einen Finger für dieses arme Tier. Aber diese Frau nahm die Katze mit und brachte sie zu mir.
Ich finde keine positiven Worte, keine Entschuldigung für die Menschen, die solches Leid sehen und einfach ignorieren.
Lisa, so heißt diese Kätzin, wurde gebadet und ihr verfilztes Fell wurde geschoren. Ich erfreue mich jeden Tag an Lisa, wie sie mit der Zeit an Gewicht zunimmt und ihr Fell langsam nachwächst.
Ein anderes immerwährendes Thema: Das Leid der Bauernhofkatzen. Was mich immer wieder in Wut versetzt, sind die Aussagen von manchen Landwirten, dass Katzen, die gefüttert werden, keine Mäuse mehr jagen. Oder: Man muss der Natur freien Lauf lassen. Oder: Der Winter war nicht streng genug, da haben viele Katzen überlebt.
Obwohl manche Tierschutzvereine die Kastrationen übernehmen würden, ist das Interesse die Katzen kastrieren zu lassen gering.
Lieber sehen sie zu, wie die Tiere durch Hunger, Krankheit und Inzucht leiden und sterben.
Das Kleine auf dem Foto kam mit zwei Köpfen zur Welt. In diesem Fall hoffe ich, dass der Tod bald eintrat und es nicht leiden musste.
Zum Glück gibt es noch Menschen, denen die Leiden der Tiere nicht egal sind und sich dann kümmern, dass geholfen wird, auch wenn sie es vielleicht nicht selbst können.
Wir versuchen schon den ganzen März über, die Streunerkatzen in Ertingen beim Geflügelschlachthof einzufangen zum Kastrieren, leider bisher mit mäßigem Erfolg. Das wird bestimmt dauern.
Wir haben im Moment keine tragenden Katzen oder Jungtiere. Das war letztes Jahr im gleichen Zeitraum anders. Kann aber noch kommen.
Eine befreundete Tierschützerin von einem anderen Verein kämpft gegen Katzenhasser an. Bei ihrem Bericht stellen sich mir die Nackenhaare auf vor Entsetzen:
In einem Industriegebiet hat sie eine Futterstelle für die Streunerkatzen aufgebaut. Das erleichtert auch das spätere Einfangen der Katzen. Irgendwem scheint das nicht zu passen, denn es wird Gift über das Futter gestreut oder Stacheldraht zur Hälfte eingegraben. Einmal kam sie zur Futterstelle, zum Glück, und hat beobachtet, wie eine Mutterkatze in ihrer Angst ein Jungtier aus dem Stacheldraht ziehen konnte. Zwei hingen noch drin, die konnte sie befreien. Sie nahm die zwei Kleinen mit nach Hause, wo sie dann tierärztlich versorgt wurden. Die Katzen werden an der Futterstelle auch mit Steinen und Knüppeln beworfen. Solche Dr****äcke, die so etwas machen!
Sie versuchte es bei der Polizei anzuzeigen. Aber: " Versuchte Tierquälerei ist keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit."
Das hat sie schriftlich bekommen. Da fehlen mir die Worte….
Schaut euch mal die Bilder an und urteilt selbst. Solche Menschen gehören an den Pranger gestellt, wenn man wüsste, wer sie sind. Leider hat man meist keine Beweise…..
Noch ein Fall übelster Tierquälerei:
Eine junge Katze wurde mit einem Fadenschneider schrecklich hingerichtet. Siehe Foto!
Die Tierschützerin berichtete, dass der Mann gewartet hat, bis die Jungen ans Futter gegangen sind und dann hat er gemäht…..da konnten sich nicht mehr alle in Sicherheit bringen. Sie hat ihn gesehen, aber er sagte, dass es ein Versehen gewesen sei.
Auch wenn sie die Tat beobachtet hat, kann sie nicht nachweisen, dass vorsätzlich gehandelt wurde.
Es gibt auch Menschen, die sind wirklich der Meinung, aus Dummheit oder Ignoranz, dass die Tiere schon weggehen, wenn sie mit dem Mähgerät kommen. Deshalb werden jedes Jahr zahlreiche Tiere, besonders auch Igel, schwer verletzt, verstümmelt und getötet. Oft verenden sie auch qualvoll und langsam an den Verletzungen.
Es ist so furchtbar und traurig. Unfälle können passieren, aber mit mehr Vorsicht und Achtung vor allen Kreaturen,
könnten auch viele verhindert werden.